Deutschstunden

 

 

 

Ein bislang kaum bedachter Weg, dem Klimawandel entgegenzuwirken läge vielleicht darin, der Welt mehr Feier- und Gedenktage zu geben, an denen unsere Arbeit, deren Ausstöße und Konsum und auch die dazu notwendige Mobilität ruhen kann (und das besser auch sollte, sonst bringt es nämlich dem Klima keine Erholung).

 

Und letztlich hat Corona uns allen in diesem Jahr doch vor allem eines gelehrt, wie ich es erlebe, nämlich was unser Leben überhaupt lebenswert macht: Es zu feiern

 

Und das so sehr, dass wir die Vorsicht der Vorväter in Fragen von Seuchen und ihren Folgen viel zu eilig zu ignorieren beginnen in unseren Abständen zueinander oder dem nicht- Tragen Wollen der eigenen Gesichtsmaske- die bislang allerdings noch nicht dahingehend beworben wird, sie auch angenehm erleben zu können, immer noch viel zu viel aus jenen drögen Ecken kommend, wo man jetzt nicht mehr hinhören will, etwa fünfmal auf jeder der Bahnfahrten ins Stadtzentrum und wieder aus ihm heraus, und zweisprachig auch noch oder zum Glück nur zweisprachig, obwohl das xenophob klingt, meinetwegen, ich wünsche mir hier die Stimmen unser Hamburger Originale, Jan Fedder fehlt ja nun, aber sein Junge, mach doch keinen Scheiß gäbe es auch aus der Konserve und dann von Lotto K.K. ins Englische übertragen, das wäre es doch, statt irrlichternd und repressiv diese nun wirklich gewordene Krise zu verwalten in ihren endlosen Up& Down Locks.

 

Es genügt in dieser Zeit und ihrer sich beschleunigenden Ereignissen vielleicht einfach nicht mehr als eine Maxime, dass man trennt und trennt und gleich schaut, dass man auch genug dabei abbekommen hat oder vielleicht auch etwas mehr.

 

Wenn eine Weltepoche, von der wir überhaupt wissen, jemals zu einem synergistischen Denken herausgefordert war, dann wohl diese, unsere.

 

Und um dem auf die Sprünge zu helfen im Rahmen unserer Möglichkeiten, ließe sich als Beispiel der Göttin oder Dame Synergetia ein Feiertag widmen, an dem ihr gedacht wird und sich in Ansprachen, Festakten und allem anderen auch mit ihr beschäftigt wird, wo, wie und wenn man das dann tun will, arbeitsfrei.

 

Das verstehe ich zumindest unter einem demokratischen Eingeladen- Sein.

 

Und gefiele wäre allemal besser, als wenn ein Zwang das triebe, abseits ökonomischer Belange.

 

Oder den Folgen des Klimawandels.

 

Oder beidem, wie Wissenschaft hier streitet.

 

Und was das betrifft, geht es vielen Künstlern und Lebensgestaltern dieses Landes mit jedem Lockdown und seinen Folgen ein wenig schlechter und in ihrem Beitrag zum kulturellen Miteinander überleben dann wohl nur die großen Namen die Krise, unsere Fernsehsender (oder virtuelle Kaufhausketten, die im Corona Jahr schwindelig werden vor Gewinnerwartung), doch wenn man die mal hinsichtlich ihrer Qualitäten verfolgt an einem ganz normalen Sonntagnachmittag, fragt man sich schon, ob da nicht noch einiges an Luft nach oben ist zu unser geistigen Erbauung, seit die Kirchen hier nicht mehr wirklich liefern wollen?

 

..also, zurückgekehrt zum Feiertag der Synergie, wie wäre es, seine Ausgestaltung eben unseren Künstlern zu überlassen, die damit vielleicht in vier, fünf Haushalten auftreten über den Tag hinweg und bezahlt wird es von den Fernsehsendern, die da den ganzen Tag lang übertragen, zu hier senderüblichen Honoraren und wer nicht gezeigt werden kann in der Menge, bei dem übernimmt es der Staat zum mittleren Mindestlohn eines Senders als Obergrenze, die der Profifußball selbst jetzt nicht mehr für sich akzeptieren will, aber wer weiß und egal, ein Bern Gefühl bekommt ihr eh nicht mehr damit, Jungs, das steht fest, hier also zu gesetzten Tarifen, wie gesagt und auch anteilig die Saalmiete eines Clubs oder Theaters oder Varietés , in dem das Ereignis für Viele hätte stattfinden können und die damit dann auch über zu versteuernde Einnahmen verfügen und als Gegenleistung für die große Kulturpartie übergibt jeder teilnehmende Haushalt eine Idee, die ihrem Wesen nach das Zusammenleben von allen verbessern könnte, erlaubt ist alles, was man sich immer schon so seine Gedanken dazu gemacht hat und die wird einreicht beim Festtagskomitee, deren Fundus dann Open Source gestellt wird und damit jedem verfügbar (Hörst Du Liebling? Sie spielen unsere Idee..).

 

Und wir alle werden dabei gewinnen, spätestens in den Effekten der Synergie, die wir mit so viel Einbindung als ein großes Kraftfeld erschaffen.

 

Weil am 4. Juli die Amerikaner drüben ihr eigenes Bern feiern, wäre dieser Tag schon mal prädestiniert dafür, zu einem Feiertag erhoben zu sein, auch für den gemeinsamen Feieraustausch.

 

Herausfordernder fände ich aber, wenn wir den 9. November dafür auswählten.

 

Ihr wisst, was es mit dem Tag auf sich hat, keine Frage, aber wenn man das mal beiseitelässt und auch den Umstand berücksichtigt, dass er immer noch kein offizieller Feiertag ist, was er ja erst mit Arbeitsfrei wird und wie er für einige bedeutsame Stunden dieses Volkes steht, was meiner Überschrift auch ihren Inhalt gegeben hat, dann ließe sich hier auch allem gedenken, was dazu gehört, auch der Deutschen Wissenschaft, die ihre besten Momente einer Weltsynergie zum Kulturerbes beigefügt haben und dem ist ohnehin, finde ich, bislang noch nicht anerkennend gedankt worden.

 

In der Türkei etwa soll der Tag der Jugend ein gesetzlicher Feiertag sein.

 

Und wie viele türkisch- jugendliche Nobelpreisträger kennt ihr? Na bitte.

 

Und wenn wir uns also die großen 4 Ereignisse der letzten 100 Jahre +/- 3 mal in Erinnerung rufen, die sich uns Deutschen an einem 9. November ereignet haben und sie einmal in ihrer Gesamtheit betrachten, so finden wir darin diametrale Tendenzen oder auch Vektoren, das 1:0 in der Vorspielzeit, dass klar in Richtung Lebensbejahung gedacht ist als Revolution gegen eine Ordnung, die außer noch mehr Tod zu befehlen keine für sie realen Alternativen mehr besaß, wie im nächsten Krieg dann auch noch mal (und mit mehr PS) und vor dem hatte es bald das 1:1 gegeben im Marsch auf die Feldherrenhalle und das 2:1 noch vor Ende der ersten Halbzeit, etwas früher als durch Müller, doch verheerend genug, dass diesem Tag heute in der Hauptsache gedacht wird, trotz des Ausgleichs Mitte der zweiten Halbzeit in Berlin, der das Geschehen wieder zur Spielmitte verrückt hat, in der wir uns nun befinden, es zu entscheiden mit einem Anlauf aus dem Hintergrund wie Rahn (oder wie Hagen seinerzeit, das geschah vielleicht sogar zum Ende der Jagdzeit, in die ein 9.November fällt..) und diesen Tag uns bald, vielleicht schon im nächsten oder übernächsten Jahr zum Feiern freigegeben sehen, wäre daher das hier erklärte Ziel.

 

Denn ebenso wie das Klima sollten wir retten, was uns ein Leben in einer Welt, die wieder runter kann von der Intensivstation überhaupt lebenswert belässt, als unser Teil des Deals mit Allem, weil das auch weniger Kalorienressourcen bedürfen dürfte als in ständiger Angst zu leben, die Seele aufessen, wie es in einem Film und einer Mundart heißt, die bei sich die Jugend feiert und das Leben, das mit ihr ist.

 

Doch vor der eigenen Zustimmung eines solches Feiertages sollte zuerst noch die Gegenprobe getan sein, wie mir das aus Schulnaturwissenschaften nahe gelegt wurde, nämlich wie sich mir selbst ein solch zusätzlicher Feiertag darstellen würde in meinem eigenen Leben?

 

Nun, ich habe, wie viele andere vor mir die Feststellung machen müssen, dass es zum Spektrum des sozialen Berufswesen gehört, dass Menschen, die in ihrem Sein begleitet werden an Feiertagen nicht damit aufhören, dessen zu bedürfen.

 

Mich erwarten also Feiertagszuschläge, wenn der Dienstplan es da so entscheidet (bei einer Wahrscheinlichkeitsquote von 2:5)

 

Trotzdem bin ich dafür, es mit so einem Tag zu versuchen. Schon weil ich mich für meinen Arbeitplatz beim Festtagskomitee bewerben will um deren Aufwartung meiner Klient*innen. Was musisch- künstlerische kommt dort immer gut an.

 

Was ist mit euch?

Wen hättet ihr da gern mal daheim zu Gast?