Gell, Spatzerl...

Selbst George Wolkington schaut am 4.11. gespannt nach dem Westen
Selbst George Wolkington schaut am 4.11. gespannt nach dem Westen

 

 

 

 

 

 

 

Während der so fühlende Teil unserer Welt immer noch nach Big Brother Land schaut, wo es anhaltend Stimmen auszählt, deren Bedeutung nie größer schien als heute und was hat die CDU nicht seinerzeit immer auf die Pauke gehauen mit ihrem Freiheit oder Sozialismus und was hat sie selbst dafür zu bieten gehabt, mag manch Schwein sich gedacht haben, den eigenen Magen dafür hergeben zu müssen, also ich habe in diesem Claim auch nie etwas anderes gesehen als gehobene Stimmungsmache, weitab davon mit Anwaltskohorten gegeneinander in die Schlacht zu ziehen bis zum höchsten Gericht, von dem man sich kein Unparteiliches Urteil erwartet, so oder so und man meint fast, am Rande eines weiteren Sezessionskrieges zu stehen um unabhängige Gültigkeit von Gesetzen, die ein anerkennenswertes, ein vorbildliches Land, ein Big Brother-Land ausmachen und wo es mitunter ja nur an Phantasie fehlt, dem Geltung zu verschaffen, weil der Griff zur Waffe ein so leichterer ist und einem überdies jede Nachverhandlungen erspart.

 

Doch um welchen Preis und zu welchen Vorteil? Dass es den Klimawandel gar nicht gibt, obwohl er einem immer öfter das Haus wegschwemmt oder wegbläst, selbst in den USA, die sich ansonsten gegen alles zu verteidigen imstande sehen mit ihrem großen Militär Etat? Wie lange wird man wohl noch dafür aufkommen können, die Häuser wieder neu zu bauen, Städte, Regionen, ohne Aussicht auf Verbesserung für deren künftige Beständigkeit?

 

Die amerikanische Politik wird einst durchaus mit der Möglichkeit begründet worden sein, alle inneren Angelegenheit des Landes seinen Bundesstaaten als der Souverän zu belassen und alle Bundesgesetze auf gemeinsame Übereinstimmungen zu beschränken, denn es ist ja schon jetzt mitunter so, dass es höchst unterschiedliche Bewertungen von menschlichem Verhalten Wollen gibt, bzw. in welchem Rahmen das geahndet wird, beginnend bei einer Verwarnung in San Franzisko, beim nächsten Mal nicht wieder so knauserig mit der Mische in der Tüte zu sein bis hin zu 30 Jahren dafür in Texas, weil es Gott nicht gefällt, dass so was geraucht wird, klar?

 

Ich gebe zu, das ist stellt schon eine enorme Spannbreite für ein einzelnes Land dar. Wie steht es dann erst mit Regionen innerhalb eines einzelnen Bundesstaates, der in der alten Heimat noch das größte Land auf dem Kontinent gewesen wäre, neben Russland vielleicht.

 

Ich erkenne ebenfalls an, dass der Besitz an Schusswaffen, also die Gesamtzahl aller Schusswaffen in Privathaushalten, die zu einem Pro- Kopf Wert zusammengezogen werden könnten, eigentlich nur mit Ländern verglichen werden sollten, die ein ähnlich hohes Privatwaffen Aufkommen haben, bezüglich der damit getöteten oder verletzten Personen eines Jahres.

 

Was leichter klingt, als es wirklich zu finden sein dürfte. Auch wenn in Mogadischu, wo ein paar GSG9 Männer ihr Berner Wunder erlebten, vor ein paar Jahren noch eine Quote von 10 Millionen Schusswaffen auf ihre zwei Millionen Einwohner errechnet wurde.

 

Aber wer bitte käme auf die absurde Idee, Mogadischu mit den USA zu vergleichen, außer Sasha Cohen Baron in seiner Rolle als Diktator aus eben jenem Weltwinkel?

 

Tatsächlich gibt es mindestens eine Gemeinsamkeit zwischen Mogadischu und den USA, vielleicht weil man in den 80ern dort auch Denver und Dallas geschaut, genau wie bei uns. Und wo Religion auch noch genauso fest obenauf sitzt wie ein Cowboy in Texas. Meine Waffe verteidigt meinen Besitz, lautet hier wie dort die gleiche Botschaft, denn Amerika ist einst mit diesem Grundsatz besiedelt worden und jetzt, wo das vorbei sein könnte, hat man sich so daran gewöhnt, dass man nicht mehr davon ablassen mag, obwohl Rahmenbedingungen geschaffen sind, in denen es die Waffe gar nicht mehr braucht, um Besitz zu beanspruchen, weil man ja den Rechtsanwalt hat und in einen System lebt, in dem der seine Arbeit sogar soweit tun kann, dass selbst ein zweifelfrei Schuldiger frei davon kommt, weil sich eine Angel gefunden hat im Teich des Rechts, doch immerhin, er kann seine Arbeit tun und einer von ihnen wurde auch zum größten Präsidenten der Nation, na bitte, wo das jetzt also immer weniger zu rechtfertigen ist, schaut man halt im Außen, dass es mit Waffen doch irgendwo seine Richtigkeit haben muss, den eigenen Ansprüchen an die Welt Geltung zu verschaffen und nie unterhalb einer bedingungslosen Kapitulationen als Zielvorgabe.

 

Was gegen Hurrikans und Tornados, Dürren und ihrer Gefahr von Bränden, Fluten und sonstige Klimaschäden kaum zu erreichen sein dürfte, da sieht es eher so aus, dass Gods Own Country beizeiten kapituliert, wie Wissenschaftler befürchten.

 

Doch selbst wenn es geschähe, dass die Reichen der USA die wirtschaftstheoretischen Worte vom Trickle Down mal aus einer Einsicht heraus wirklich praktizieren täten, weil es einfach besser ist, dies zu tun, weil es den eigenen Reichtum ja nicht mal so weit mindert, dass man nicht immer noch seinen eigenen Staat in der Weltgemeinschaft kaufen könnte als letzte Zuflucht (dessen Auslieferungsabkommen gleich nach dem Kauf aufgekündigt wird), wenn eine Mehrheit es dann wirklich besser so fände als jetzt mit dem realen Not- Trickle- Down und wenn die Harmonie, die vermehrt darin entsteht, sogar Stürme beruhigen täte, wäre das nicht ebenso wunderbar wie auch folgerichtig als Zeichen vom Herrn an sein Land, woran Trump Wähler wohl eher glauben sollten als auf der Gegenseite, die daher fast schon Rote sind (also da hat Lenin den Genossen drüben einen Bärendienst erwiesen, sie zu neuen Roten zu machen in einer Zeit, wo man die alten doch grad endgültig an der Kette wusste).

 

Egal, es glaubt einem doch eh keiner, dass das wirklich geschehen könnte, oder?

 

Andererseits, alles andere hat nun wirklich lange genug Zeit gehabt, probiert zu sein und ohne, dass es die Gräben zwischen Amerikanern mal weit genug aufgefüllt hätte, einander zu vertrauen, was eigentlich des Menschen größte Stärke ist, auch gegenüber einer Schusswaffe, die doch umso eher genutzt wird, wo Vertrauen in das Gegenüber fehlt.

 

Oder dass man nach Grundsätzen leben kann, die sich von denen des benachbarten  Bundesstaates unterscheiden dürfen, egal wie diametral. Solange jeder für sich seinen Ort dabei findet, war so etwas nicht einst im Sinn der Gründerväter?

 

Naja, eigentlich wollte ich hier ohnehin bloß schnell was über Monaco Franze schreiben, den ich im Lockdown light endlich mal im Ganzen geschaut habe und der mich in Zeiten entführt hat, von denen viele Wähler drüben sicher auch träumen, wenn sie dessen Slogan ihre Stimme geben, Those were the Days…

 

Aber wie der Franze es den Frauen da sagt, lässt es sich auch ins BB-Land hinüber rufen, bevor ihr wieder die Hähne gegeneinander spannt:

 

                                               A bissl was geht immer!

 

 

 

Versucht es einfach mal…