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„Verflixt, wer ist für diesen Clickbait verantwortlich?“

 „Nicht Du, Boss…?“

 „Was ist ein Clickbait..?“

 „Nicht jetzt…“

 „Also, ich höre..“

 „Ich war das nicht.“

 „Ich auch nicht.

 „Kam vielleicht von der NSA.“

 „Oder durch Putins Trolle…“

„Ich war heut noch nicht mal online…“

„Wirklich.., Du siehst aber irgendwie danach aus. Was meint ihr?“

„Er arbeitet noch an seinem Plot, sagt er. Er braucht dafür die richtige Stimmung.“

„Wann hab‘ ich das denn gesagt?“

„Und was ist mit euren Beiträgen? Kann ich schon irgendwas davon veröffentlichen? Wir sind überfällig und es ist kein Material mehr da...“

 

„..verstehe, dann schaut euch mal um, was ihr bei den anderen findet, aber pronto!“

„Hab ich schon gemacht, Boss, hier, der ist echt gut: ALIENS IN BIELEFELD GELANDET? Zwei Fake Meldungen zum Preis von einer, wollen wir uns da mit ein klinken?

„Ich hätt auch was über Bielefeld.“

„..und ich könnte euch ein Interview mit einem Alien besorgen.“

„Halt ihn noch hin. Ist das Foto da echt?“

„Sieht so aus. Was glaubst Du, was das ist, Boss?

„Wir sollten es die Leser raten lassen. Ein Preisausschreiben, wie wär das? Hatten wir bisher noch nicht…“

„Ja, Boss, die Leute lieben Preisausschreiben. Lass sie eine Veröffentlichung ihres Katzenvideos gewinnen…“

„Oh, ja, Katzenvideos…“

„Nee, lass Dich nicht weich machen von denen, Chef, aber wenn ich alle vier Adventssonntage in diesem Jahr für meine Weihnachtsgeschichte kriege, hab ich vielleicht was für Dich…“

 

 

 

 

 

Enthüllt: Märtyrerparadies leider nur zweitklassig!

 

 

 

 „Nie wieder“, so der erste Kommentar von Ibrahim Abdeslan, der sich als Kronzeuge zu den Pariser Anschläge vom 15. November 2015 bald vor Gericht zu Hintergründen und den Hintermännern äußern wird, nachdem er sich selbst durch das Zünden seines Sprengstoffgürtels für ein Martyrium empfahl, doch nach einer wirklich spektakulären Operationsreihe der Schweizer Chirurgie Koryphäe Professor Viktor von F. jr² nun der Justiz zur Verfügung stehen will, dank der erfolgreicher Suche an Teilspender in den letzten Jahren…

 

Abdeslan zeigt sich in seinem ersten Interview immer noch tief erschüttert von seinen Erlebnissen.

 

„Hätte mir einer davor gesagt ‚dass das Paradies ausverkauft ist, ich hätte ihn einen Lügner und nichts anderes gescholten“ sagt das verbliebene 13/100 Gotteskrieger, dem anzusehen ist, wie er dabei um Beherrschung ringt, viele der Narben immer noch frisch, zeigt er uns einige und fährt fort, dass tatsächlich wahr sei, die saudi-arabische Königsfamilie halte seit ein paar Jahren eine Aktienmehrheit am Paradies, erworben am 10. September 2001, wie Osama Bin Laden dem Verblichenen vor dem Himmelstor erzählt haben will. Bin Laden ersetze dort seit seinem eigenen Martyrium einen alten Aramäer an der Pforte, so Abdeslan, der jetzt innen mit mischen darf im ewigen Reigen, endlich, nach zweitausend Jahren des eigenen Dahinscheiden und das alles nur weil er seinen Propheten einst verraten hat, sei Bin Laden bei seiner Ankunft aus dem indischen Ozean von jenem Petrus leise geklagt worden, dabei hätte dessen Meister das damals eh vorhergesehen, also was soll dann die Kleinlichkeit, naja, wäre Petrus dann auch gleich verschwunden (und hier steigert sich die Stimme Abdeslan um zwei Oktaven), wie es ihm da hinterm Tor geklungen habe, ließe sich die Eile des Alten gut verstehen...

 

..und nicht mal den Atta haben die Saudis seitdem noch hinein gelassen. Die haben wohl geahnt, dass ihnen in den nächsten Jahren die Jungfrauen ausgehen, wenn das so weiter geht mit uns und ob es dann noch für alle Prinzen des Königshauses reicht..? verweist Abdeslan dabei auf die gestiegene Quote seiner Berufungskollegen.

 

 

 

Nach der Begrüßung durch Bin Laden sei Abdeslan in ein Paradies Ost weitergeleitet worden, wo die kandierten Früchte nur an Lenins Geburtstag gereicht werden, ebenso Bananen, Granatäpfel und was man ihm sonst so versprochen habe.

 

Und die Jungfrauen, wollen wir natürlich von ihm wissen.

 

Ja, schluckt Abdeslan, auch die hätte es dort gegeben.

 

„Meine alte Grundschullehrerin, Madame Fleurmal war auch darunter. Sie lässt den Atta jetzt jedes Mal lange in der Ecke stehen, was ich total ungerecht finde, woher soll einer wissen, wie man Prophet schreibt, wenn er vorher nur Ziegen gehütet hat? Ich hab‘s ja selbst nicht bei ihr lernen können, also bitte...“

 

Geleitet wird dies Hirten und Treiber Paradies von einem ehemaligen Dachdecker aus Wiebelskirchen, der angeblich über große Erfahrungen verfügen soll, Optimismus zu verbreiten, sagt Abdeslan weiter.

 

„Ich hab ihn nur am 1. Mai zu sehen gekriegt und hätte ihn gern mal gefragt, wie er es geschafft hat, in dieses hohe Amt zu kommen als ein Ungläubiger, aber der Professor hier war dann schneller mit seinem Stromstoß und ich soll mir bloß nicht den Kopf zerbrechen, sagt er, denn erstens ist der noch instabil und solange dieser Typ da die Dinge leiten darf, werde ich eh nicht viel versäumen, aber hier, wo inzwischen eine Nikab Spenderin gefunden ist, der meiner Braut noch fehlte, wird es bald richtig abgehen zwischen uns, ist der Professor zuversichtlich und das ich mich dafür ruhig mit der unreinen Leber abfinden soll, war ihm nichts besseres zur Hand und ich darf die ja eh nicht mit Trinken belasten und er hat an der Stelle auf die Spende von einem John Holmes verwiesen, für die ich ihm bestimmt mal dankbar sein werde…“

 

Aber wie dessen Diener Igor an jener Stelle laut losgelacht habe, zeigt sich Abdeslan verunsichert, könne es gut sein, dass sich jener Holmes bloß auf eine Zehe beschränkt oder wofür der Prophet Johannes immer herhalten muss zum Vergleich, die dann noch ruiniert von Holmes Kokainkonsum und wie den Ungläubigen ja eigentlich ohnehin nicht zu trauen sei…

 

Andererseits, zuckt er uns die neuen Schultern:

 

„..was bleibt einem schon, wenn man die letzte Wahrheit nun kennt..?“