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Die grüne Wacht
Die grüne Wacht

 

 

 

 

 

 

 

Ein Verhaltenserbe meiner Mutter ist es, beleidigt und/oder gekränkt zu reagieren, wenn eine Idee, der ich Potential zumesse oder ein Ratschlag oder auch nur ein neu gesehener Film mit Lieblingspotential, von dem ich dann begeistert erzähle bei einem anderen keine Anteilnahme hervor ruft oder schlimmer noch, zurückgewiesen wird.

 

Wahrscheinlich geht es dabei weniger um das Was als um das Wie und je nach meiner eigenen emotionalen Verbundenheit mit dem Zurückgewiesenen, kann das bei mir in eine totalen Erstarrung ausarten (oder hier Sinn gemäß einarten), wo dann nur noch das Gedankenkarussell kreist und egal, welche positiven Ereignisse und gelungenen Momente meines Lebens ich da als Passagiere aufsteigen lasse, es gestaltet sich dann sehr zäh, danach wieder innerlich in Bewegung zu kommen.

 

Kennt ihr das auch?

 

Mit Rationalität lässt sich dem leider nicht beikommen, die findet nämlich auf einer anderen Schwingungsebene unseres Seins statt, in einem anderen Nervenschaltkreis sozusagen, wenn dieses Modell hier erneut angeführt sein darf, aber habt ihr euch noch nie gefragt, ob diese hausbackenen Matrjoschka Figuren, die wohl jeder irgendwann mal im Laufe seines Lebens besessen hat als ein Verlegenheitsgeschenk oder Souvenir oder vielleicht immer noch besitzt, dann nichts wie raus damit und schaut es auch mal unter dem Blickwinkel an, dass uns hier simpel und einleuchtend unsere menschliche Entwicklungsstruktur aufgezeigt wird und jede neue Hülle der Matrjoschka symbolisiert eine neue Nervenrealität als Empfänger unserer Wahrnehmungen*.

 

Ich nenne dieses mütterliche Erbe mitunter meinen Golden Ball, wie das gleichnamige Geschenk an die Prinzessin im Froschkönig und der Brunnen, in den der Ball fällt, tja, der bin dann ich und wär‘ froh, wenn einer käme und mir den da wieder raus holt.

Einen wie unseren Shin Son Meditationsmeister, der unser Energiezentrum, von wo das sogenannte Ki durch unseren Körper fließt (und hast Du zu viel davon im Kopf als ein Intellektueller dünnt es dir die Haare aus oder lässt sie verschwinden, sagt der Meister und ich singe mein eigenes Lied davon, aber nicht jetzt..), der es als goldene Kugel beschreibt, als die wir es uns denken sollen, aber nur seiner Essenz nach, nicht nach dem Gewicht und das nährt man durch eine bewusste Atmung, klar, aber meine Bauchatmung, die für Babys und selbst Kleinkinder noch selbstverständlich ist, hatte ich bei unserer Bekanntschaft schon lange abgelegt (als ein Raucher ohnehin) an den Pforten einer modernen Zivilisation und was machst du da denn schon wieder, komm, wir werden erwartet, gleich, Mutti.., der Meister jedenfalls lehrt, wie Du bewusst in Deiner Gegenwart Dich ganz davon erfüllt fühlst, dass Du im Gleichgewicht Deiner Kräfte stehst.

Klingt nicht schlecht, sagt selbst.

Und dass man die Eltern dabei ehrt, wie ich es in einem evangelischen Kindergarten gelernt habe, versteht sich von selbst, oder?

Und höhere, quasi esoterische (pfui!) Ebenen, die sich da wahrnehmen lassen, schließt eine solche Haltung nur da aus, wo noch ein Wille dazu vorhanden ist, ließe sich hier schlussfolgern, doch solche Haarspalterei überlässt der Meister dann uns.

Ich verdanke ihm viele, schöne Momente und auch manche Aha Erlebnisse, die seine körperlichen Kompetenzen mit einschließen (was einmal und ungewohnt für mich ganz frei davon gedacht ist, schlüpfrig daher zu kommen) oder könnte ihr in einer Turnhalle vor Publikum über eine Ecke gelaufen gut 2 Meter in die Luft springen, euch dabei um euch selbst drehen und mit einem Fersentritt einen Apfel zerschmettern, der auf eine Messerspitze gesteckt ist, das von einem Schüler zwischen den Zähnen gehalten wird, der seinerseits auf den Schultern eines anderen Schülers sitzt, ohne Schäden dabei zu verursachen an sich selbst oder einem der beiden?

Also ich trau mir das nicht zu, noch, wer weiß..?

 

Doch habe ich Fröschen eigentlich schon etwas zu verdanken?

Nicht, dass einer davon mal nach meinem Goldenen Ball getaucht wäre….

Aber was hätte ich ihm da wohl versprechen müssen?

Und überhaupt, so einen Kerl die Kehle hinunter kriechen lassen, echt?

Doch da war der Frosch, der uns seinerzeit kurz nach unserem Einzug zu begrüßen schien, als er- mitten im Winter- gegen die Kellerscheibe meiner neuen Hausbar sprang als ein gutes Omen, wie ich fand für einen Ort, zu dem es einen hin ziehen kann, wie viele Männer meines Alters davon träumen.

(vielleicht gelingt so ein Froschhandel auch nur in geistigen Erfahrung als ein reiner Wahrnehmungsprozess, der die Goldschlacke aus einem holt und die Essenz belässt..)

 

Den Fröschen selbst geht es derzeit grad schlechter als uns mit ihrem eigenen Corona, einem Pilz Befall, der auf Froschrücken deren Temperaturausgleichsorgan blockiert und sie an innerem Stress letztlich den Herzinfarkt erleiden lässt, wogegen nirgendwo kleine Defibratoren aufgestellt hängen an den Teichen und Tümpeln, doch werden nun Maßnahmen dagegen ergriffen, hier und da, nur was ist nicht alles schon unter Corona Beschränkung noch unwichtiger geworden als ohnehin schon, wo das Wichtige selbst so fest auf der Stelle tritt? Und denkt dabei auch mal an die Störche, die Glücksbringer, denen der Aufzug der Brut ohne Frösche immer schwerer gelingt.

 

Und das ist nur ein Beispiel neben vielen, die ich bislang kaum mal erwähnt habe in den vorhergegangenen Abschnitten, als ich als eine Reaktion auf den ersten Shut Down (so hieß der damals, in den alten Zeiten, als es nur eine Covid Variante gab, vor der die Welt sich einschloss voreinander) die Gelegenheit ergriff, endlich mal die ganzen, alten Archive durch zu bürsten und was davon es vor meinem inzwischen veränderten und mindestens einmal runderneuerten Selbst immer noch wert erscheint als eine Idee oder gelungene Gags weiter zu wirken und dann auch online (in der OM Schau) verfügbar zu sein, denn das die gute Fee unseres Hauses mal hineinschaut in einen der Ordner, wenn sie das Haus wieder zu lichtem Glanz führt, ist bei ihrem Wesen einfach nicht zu erwarten und auch sonst von keinem, also, leg los- oder hast du grad was anderes vor? Zu Mutti geht es grad eh nicht. Sperrgebiet.

Erlebt mein ältester Freund auch grad.

 

Und wo manches zu lesende irritiert haben mag oder gar verstört oder sich ein Zugang zu den Abbildungen nicht einstellen mochte; wie sich in einem Messenger Chat gestern Worte vom Globalen Bewusstseinswandel dazu einstellten, zeigt sich dieser für mich auch im Umwälzen von Erwartungen, denn das steht möglicherweise schon in der Bibel, irgendwo weiter hinten (ich sollte sie vielleicht endlich mal lesen, wo so viel von ihr die Rede ist), dass sich ein neuer Wein nicht in alte Schläuche ergießen sollte oder wie es Israel Regardie** beschreibt: Gottes Geist sich nicht in instabile Gefäße ergießen will, die an dieser Erfahrung zerbrechen könnten, ihm widme ich die 113. Sure meines Werkes***, schon für seinen empathischen Ernst und den Humor und bedanke beides auch an meiner lieben Mutter, ebenso, dass es ein Erbe von ihr gibt, dass ich nun selbst lernen darf zu verändern und es ist ja nicht so, dass sie oder ich in einer schlechten Absicht von etwas begeistert oder angetan sind, nur dass daneben noch so viel anderes existiert, von dem wir nicht einmal ahnen, wie es uns begeistern könnte, aber während sie das kaum noch zu erwarten scheint für sich, werde ich mit jedem Jahr noch gespannter darauf und sehe es nun an der Zeit, mein Schreiben ein wenig ruhen zu lassen um mich einer anderen Gruppe meiner Schubladen und Ordner zu widmen, die da ebenso auf die Gelegenheit einer Pandemie gewartet haben und wie die ja anhält über Jahr und Tag sollten sie in den kommenden Wochen und Monaten endlich gesichtet, bedacht, geübt und gehört werden, denn wie ich gestern in einer neu geschauten Serie****sagen hörte, es sind nicht wir, die ein Lied singen, es ist das Lied, das uns singt.

Das war auch ein Wink an mich selbst, fand ich da.

 

 

 

 

*) Alex Greys Sacred Mirrors Karten geben als ein künstlerisch ausgestalteter Bilderreigen einen beinah analogen Kommentar zur selben Thematik, unserer Struktur, was wir sind (wie wir es sind, ist dann auch eine Frage, ob eine Freiheit zum Wandeln wirklich gegeben ist)

**) In seinem Werk Die Elemente der Magie, einem kompetenten Wegweiser für diese Kunst.

***) Aus Platzgründen wurden nicht alle Beiträge des Blogs hier widergegeben.

****) Beforeigners,ein tolles Thema das Vikings mit der Moderne verknüpft*****

*****) Das anthroposophische Universum und sein Prophet, Rudolf Steiner versuchen das auch, mal mehr, mal weniger erfolgreich…