Zu Risiken und Nebenwirkungen...

 

 

                           

 

 

19.März, kurz vor der Mitternacht.

 

Ich habe schon manches an mir entzogen, dass Kontrollverluste befeuern kann, was mich weit mehr antörnt als der Anblick eines Pilzes, meinen Durst stärker treibt als ein Meer, über dem die Sonne nach dem Westen hin sinkt, mich tiefer Wurzeln treiben lässt als ein Baum und schwer wiegt als ein Stein, ihr wisst, was ich meine, dieser Kick, der einem die Neuronen tanzen lässt, der unter all den Möglichkeiten, die das bewirken können,  es so leicht damit hat als persönlicher Archetyp im Verhaltensprogramm, dass uns Evolution oder die Macht, dieses Gott-Etwas dahinter schon vor Zeiten angelegt hat als Option, die auch Werbung gern bemüht: JETZT SELBSTVERBESSERND, wofür es sich an allem bedienen lässt, was hilfreich oder dazu nötig wäre, sei es ein Stein, ein Baum, eine Sonne über dem Meer, von der man wissen will, wohin sie wohl zieht oder ein magische Pilz, der einem das Reisen dahin ermöglicht. Über tausende an Jahren ist uns das Ungewisse Schrecken und Motivation gewesen uns immer weiter zu entwickeln, aber stimmt ihr zu, dass sich dies gegenwärtig in uns zumeist in Ersatz-befriedigungen erschöpft und degenerieren lässt, auf einer Tabelle der Zivilisations- krankheiten von Allergie bis (Leber)Zirrhose, seit der Ruf der Wildnis nicht mehr ertönt, das Wilde Leben vorbei ist, dient der Rausch nun eher dem Vergessen als der Selbsterkenntnis, die bei Kästner anklingt, wird’s besser, wird’s schlimmer.?

 

 

..he, traut sich wer, diesen Pilz da mal zu probieren?

 

            KEINSEIER, ERSTER STECHER!

 

                        ZWEITER STECHER!!

 

                                   DRITTER!!!!

 

                        Zu schade, dass Lug-Lug keine Zeit hatte…

 

            Ja, der hat immer irgendwas…

 

Okay, vergesst es, ich glaub, dass da hinten sind Mjam Mjams an den Bäumen , was meint ihr?

 

 

Fragt ihr euch auch, wie man so was damals innerhalb einer Gruppe geregelt hat? Vom Standpunkt wissenschaftlicher Forschung müsste man schon damals Tiere beobachtet oder dazu gekriegt haben, an einen Baum gebunden, etwas unbekanntes zu probieren als ein Quasi-Tierversuch, doch wenn der Gedanke hinnehmbar ist, dann muss dieses Tun auch als Frühwissenschaft anerkannt sein, die zu jeder Zeit ihre eigenwilligen Geister hervor bringt, die sich mit allem quer legen aus ihrer Berechnung heraus (was in der Quantenphysik heute am nachhaltigsten möglich scheint) oder im Selbstversuch zu neuer Erkenntnis gelangt, damit bei anderen querläuft und aneckt, wenn man gleich davon erzählen will, naiv, was allerdings auch ein folgerichtiger erster Geisteszustand ist auf jeder neuen Bewusstseinsstufe und jeder von uns erlebt die für sich etwas anders, wir machen es uns im Umgang miteinander nur viel zu wenig bewusst, wie wenig gleich wir einander sind und früher hat es da gereicht, eine Gemeinsamkeit zu beschwören, mit der die Mehrheit gut leben konnte, mehr oder weniger, vom Totem bis zu Nationen und ihren Global Playern, doch wir scheinen aus mehreren Gründen in Richtung der untergehenden Sonne an eine Grenze gelangt zu sein, wo Fortschritt und Wachstum durch Verbrauch nicht länger möglich erscheinen. Und sinnvoll erst recht nicht.

 

Das wirklich bemerkenswerte an unseren inneren Programmen, die uns Leben erleben lassen, ist ihr genetischer Quellcode, der sie weitgehend (und wie weitgehend ist eines meiner interessanteren Arbeitsbereiche..) auf Autopilot funktionieren lässt und wer sich fragt, wieso all die Leute um ihn herum wie Roboter agieren, ist entweder auf einer starken psychedelischen Droge oder schon sehr weit fortgeschritten darin, sich neu zu programmieren, was wahrscheinlich die Erkenntnis einschließt, dass es dauern könnte, bis man überhaupt mal wieder in Gesellschaft kommt, denkt an die Taten der Großen, Lao Tse, Buddha, Moses und wer sich selbst nicht bereit dafür fühlt, wird es vielleicht unattraktiv finden, an einer Selbstprogrammierung zu arbeiten (was Wilsons* Worten zufolge eher als Spiel verstanden sein soll als nach dem, was wir mit Arbeit so allgemein assoziieren als Plackerei).

 

Wir kommen dann lediglich immer weniger gut vom Fleck, zeigt sich auch in unserem Altern, trotz der Grundlage einer anhaltenden Erneuerung unserer Hardware, wovon schon die Rede war, was einem eigentlich einladend erscheinen sollte, das zu nutzen, aber wie gesagt, es denkt und es fühlt keiner gleich dem anderen und vielleicht geht ja doch noch was nach der anderen Richtung, wo wir die Mehrheit hinter uns wissen und eigentlich dauert das hier auch schon viel zu lange und wollte der Kerl nicht eigentlich nur über was von seinen gegenwärtigen Serienentzug schreiben, wo er nun mit Vikings durch ist, aber so geht es halt mit der Muse der späteren Stunden und was sie einem einflüstert zu Risiken und Nebenwirkungen…